Entwurf: Renate Niedenthal

Sie haben mal wieder nichts verstanden?

Nachricht Hannover, 14. September 2019
Foto: Renate Niedenthal

Dabei waren Sie doch so interessiert zu hören, was über Ihre Nachbarin wohl gesagt wird. Und dass es nicht nur Ihnen so erging, hilft auch nicht weiter. Richtig beeilt hatten Sie sich. Aber als Sie ankamen, waren alle Plätze in der Wülferoder Friedhofskapelle besetzt. Sie mussten vor der Tür stehen.

Das kann auch zukünftig so sein. Aber Sie werden nun hören können, was über Ihre verstorbene Nachbarin gesagt wird. Die tröstlichen Texte zum Beispiel aus der Offenbarung, werden Sie laut und deutlich erreichen und haben dann wenigstens die Chance, Sie zu berühren.

Etwas über 2.000 € hat die St. Johannisstiftung investiert, um eine Lautsprecheranlage für die Wülferoder Friedhofskapelle zu kaufen, die in der Lage ist, zumindest akustisch alle Teilnehmenden an Trauerfeiern oder den Gedenkveranstaltungen am Volkstrauertag zu erreichen. Dass die Anlage so teuer ist, hat einen einfachen Grund – sie kann auch ohne einen Stecker betrieben werden. Die Wülferoder Friedhofskapelle hat nämlich keinen Stromanschluss, sodass sehr leistungsfähige Akkus erforderlich sind, um die gewünschte Lautstärke und Betriebsdauer zu gewährleisten.

Die Kuratoren der St. Johannisstiftung wollten mit dieser bisher größten einmaligen Aufwendung aus dem Vermögen der Stiftung zugleich ein Zeichen des Dankes setzen. Bei Gründung der Stiftung vor ca. 6 Jahren steuerte die Kapellengemeinde zum sogenannten Stiftungsstock einen überproportional hohen Anteil bei. Mit der Anschaffung der Lautsprecheranlage soll ein Dank dafür an die Kapellengemeindeglieder ergehen.

Natürlich wird die Anlage bei Bedarf in allen Teilen der Gemeinde zum Einsatz kommen. Wegen der Unabhängigkeit vom Stromnetz wird aber der Friedhof in Wülferode der Haupteinsatzort sein.

Zukünftig können Sie sich also besser auf die Ansprache, die Gebete und Lesungen konzentrieren und alles deutlich klarer als bisher verstehen.

Danke an alle Zustifter und Spender, gerade auch aus Wülferode, die diese Anschaffung möglich gemacht haben.

Für das Stiftungskuratorium
Werner Siebert